Ein Brief von Ronja

Ich bin nun schon ein paar Tage hier bei meiner neuen Familie und wollte dir erzählen wie es mir so geht.

Auf der Fahrt in mein neues Zuhause war ich ganz brav, aber die Fahrt war etwas lang für mich und drum war ich froh, dass wir in der Hälfte ein Picknick mit einer Stunde Pause gemacht haben. Die Jause, die du mir mitgegeben hast, hat mir da sehr gut geschmeckt und im Gras war es einfach toll. Nach insgesamt 3 Stunden Fahrzeit waren wir dann endlich da und ich war schon ziemlich müde.

Liebe Züchtermama!

Ich bin nun schon ein paar Tage hier bei meiner neuen Familie und wollte dir erzählen wie es mir so geht.

Auf der Fahrt in mein neues Zuhause war ich ganz brav, aber die Fahrt war etwas lang für mich und drum war ich froh, dass wir in der Hälfte ein Picknick mit einer Stunde Pause gemacht haben. Die Jause, die du mir mitgegeben hast, hat mir da sehr gut geschmeckt und im Gras war es einfach toll. Nach insgesamt 3 Stunden Fahrzeit waren wir dann endlich da und ich war schon ziemlich müde.

Aber bevor wir ins Haus sind, haben wir noch kurz den Garten besucht und ich habe so ganz komische Tiere gehört, die machen gack-gack oder so ähnlich.

Im Haus wohnen wir im 1. Stock, da unten der Papa von meinem neuen Herrchen lebt, aber wir gehen oft in den Garten, da wir eigentlich eine einzige Familie sind.

Meine Höhle habe ich gleich toll gefunden, irgendwie riecht es dort nach meinen Geschwistern. Mir gefällt auch sehr gut, dass da oben ein großer Wohnraum mit Essecke ist und meine Box so steht, dass ich eigentlich immer meinen neuen Papa und die Mama sehen oder hören kann, wenn ich drinnen geschlafen habe und dann aufwache. Bei der Stiege ist so ein komisches weißes Gitter, durch das ich nicht durchpasse, genauso bei der Speisekammer am Ende der Küche, aber dahin will ich sowieso nicht, weil ich glaube, dass da die Katzen wohnen. Dann gibt es noch 2 Zimmer, vor denen ein kleineres Gitter ist, ich glaube, meine neue Familie will mich nicht überfordern und zeigt mir das ganze Haus erst nach und nach. Beim Erkunden der Wohnung war ich sowieso noch ganz vorsichtig, ich bin am ersten Tag nur bis zu 2 m von meiner Höhle weg und bin am liebsten auf den 2 schönen braunen Teppichen gewesen. Aber in den nächsten Tagen bin ich viel mutiger geworden und laufe nun im ganzen Wohnraum herum.

Da ich noch nicht Stufen laufen darf und mich aber trotzdem an Stiegen gewöhnen muss, hat mir mein Papa was ganz Tolles gebastelt, ich habe eine eigene kleine Stiege bekommen, bei der die Stufen nur 3,5 cm hoch sind. Sogar mein Lieblingsbär klettert da manchmal hinauf, aber ich schau, dass er sonst immer in meiner Höhle bleibt, oder manchmal stecke ich ihn auch in meinen Tunnel, der jeden Tag für eine Weile aufgestellt wird.

Wenn jemand auf dem Sofa sitzt und ich müde bin, darf ich immer mit hinauf und kuscheln, aber nur solange ich brav bin, sonst muss ich wieder runter und ich spiele dann auf dem Teppich weiter.

Sehr oft spielt mein Herrchen oder mein Frauchen mit mir, aber ich habe auch gelernt, dass sie nicht immer Zeit haben und ich einfach etwas warten muss, bis sie fertig sind. Sie überraschen mich dann immer mit einem Spiel, dass sie sich aussuchen. Ich darf auch mit ihren Fingern spielen, muss aber immer vorsichtig sein, dass ich mit meinen spitzen Zähnchen nicht zu fest zubeiße, was schon gut klappt, doch wenn es mal zu fest ist, hören die kurz auf mit mir zu spielen. Darum passe ich immer gut auf.
Am Abend richtet mein Papa sich immer ein Bett auf dem Sofa her und stellt meine Schlafbox direkt daneben. Dann geht Mama ins Schlafzimmer und wir zwei bleiben hier im Wohnzimmer, ich glaube, dass Mama einfach mehr Schlaf braucht als ich und dass die zwei das so machen, bis ich durchschlafe. In der Nacht schlafe ich dann in dieser Box, die oben offen ist und ich höre immer meinen Papa. Meistens muss ich nur einmal in der Nacht aufs Klo, dann nimmt er mich immer schnell raus, macht die Balkontür auf und setzt mich auf einen Rasenteppich, wo ich in der Nacht meine kleine Pfütze mache. Danach schlafe ich brav weiter.

Am Morgen zieht sich mein Herrchen immer ganz schnell an, holt mich aus der Box und gibt mir was zu trinken. Dann gehen wir sofort hinaus und ich mache gleich mein Pfützchen und lege auch noch ein Würstchen dazu. Dann gehen wir weiter zum Bäcker, ich laufe dabei an der Leine, aber nur 10 Minuten lang, dann komme ich in eine Umhängetasche für kleine Hunde und werde getragen.

Am Anfang war das für mich sehr aufregend, da hier viel mehr Autos und Fahrräder fahren als in meiner alten Gegend. Auch Busse und LKWs habe ich auf dem weg gesehen, aber mittlerweile habe ich mich schon daran gewöhnt. Doch gestern und heute hat uns die schwarze Katze begleitet, die schon 16 Jahre alt ist. Von der habe ich mich ein wenig gefürchtet, doch ich glaube, dass wir uns bald verstehen werden, da sie schon an meiner Nase geschnuppert hat. Zum Glück hat sie sich dann umgedreht und ist gegangen.

Wenn wir zuhause sind, bekomme ich dann gleich mein Futter, das steht dann wie bei dir immer herum und ich kann was davon nehmen, wann immer ich will. Am Abend gibt es dann auch das Nassfutter, das schmeckt mir besonders gut. Aber ich glaube, dass die zwei bald mal anfangen, mir das Futter 4x am Tag zu geben, vielleicht, weil es sonst eine der Katzen wegfressen könnte.

Nach dem Bäcker spiele ich meistens noch ein wenig und mache dann ein Nickerchen. Wenn ich wieder wach bin, machen Papa und ich immer was: wir gehen oft in den Garten, waren schon bei der Tierärztin und haben uns vorgestellt und haben sogar schon mal eine Tante von meinem Herrchen besucht, die auch in unserer Straße wohnt. Sie hat übrigens einen ganz netten Hund, ich glaube, es ist ein König oder so, anscheinend heißt er Cavalier King Charles Spaniel.

Nach dem Mittagessen gehen wir auch öfters in den Garten, ich spiele einfach so gerne im Gras!


Einmal hat mir der Papa das Fahrrad gezeigt und wir sind ganz langsam zu einem Wald in der Nähe gefahren. Dort hat es mir sehr gut gefallen und es hat mich nicht gestört, dass dreimal ein Zug vorbeigefahren ist.

Ich habe auch schon einen Mops kennengelernt, der vorbeispaziert ist, aber den habe ich angeknurrt, der hatte ja kein so schönes Fell wie ich, aber lieb war er doch, denn er hat mich nur angeschaut.
Einmal habe ich auch einen Riesen gesehen, er hieß Bobtail oder so. Der hat an mir gerochen und dann so getan, als wäre ich nicht da. Ich war aber auch ganz brav und sein Frauchen hat gesagt, dass er zu Hause seit 2 Monaten auch einen neuen Welpenfreund hat und mit ihm ganz lieb ist.

Also liebe Züchtermama, du siehst, es gibt für mich viel Neues aber meine neue Familie sagt, dass ich alles ganz toll mache und sie mit mir sehr zufrieden sind. Auch freut es sie, dass ich zugenommen habe und jetzt schon 1500 g habe.

Bitte grüße alle deine Bolonkas von mir, hab dich lieb und werde dich nie vergessen, alles Liebe
Ronja

 

 

Liebe Züchtermama!

Ich werde nun gleich 3 Jahre alt und möchte dir drum unbedingt erzählen, wie es mir geht. Ich weiß, ich habe jetzt schon länger nichts von mir hören lassen, aber es war so viel los – tut mir leid. Aber nun hole ich das nach:

Meine Menschenschwester hat einen Menschenwelpen bekommen! Ich bin nun somit Tante, kannst du dir das vorstellen! Mein Neffe ist im vergangenen Jahr im Juni auf die Welt gekommen. Weil ich meine Schwester so mag, war ich zur gleichen Zeit das scheindingsbums – oder wie heißt das? – ah ja scheinträchtig. Ich habe aber leider keine Welpen bekommen, deshalb habe ich dann ein paarmal eines meiner Stofftiere rumgetragen, als der errechnete Geburtstermin war. Ist natürlich nicht das Gleiche, aber es hat mich ein wenig getröstet.

Als mein Neffe Yoshi das erste Mal zu Besuch war, ist das für mich ganz aufregend gewesen. Er riecht so wie meine Schwester aber eben doch nicht genauso. Interessant! Nur - ich durfte ihn nicht ablecken. Ich wäre doch so vorsichtig mit ihm gewesen, aber meine Schwester hat gesagt, dass sie das am Anfang nicht will, erst wenn er am Boden sitzt oder krabbelt. Das habe ich sehr schade gefunden.

Drum habe ich halt sonst meine neue Aufgabe als Tante erfüllt und bin neben sein Bettchen gelegen, um auf ihn aufzupassen.

Aber irgendwie hat sich durch meinen Neffen auch sonst noch einiges geändert, die Menschen kümmern sich so viel um ihn und lachen ihn ständig an. Wenn ich ehrlich bin, denke ich manchmal „he - Ich bin auch noch da“. Dann nehmen mich Mama und Papa gleich in den Arm - auch meine Schwester macht das – und wenn dann Papa auch noch sagt „du bist Papas Schatzilein“, dann ist die Welt wieder in Ordnung.

Wir gehen auch öfters mit ihm spazieren, dann habe ich besonders viel zu tun, ich muss zuerst allen sagen, dass wir jetzt losgehen und ich auf alle aufpasse. Zudem muss ich immer dem Kinderwagen ausweichen, dann sind da noch die Autos und und und…. Doch ich habe immer sehr viel Spaß dabei.

Meine Schwester und ihr Mann – den mag ich übrigens auch sehr gern, seine Füße riechen interessant – haben begonnen, neben uns ein Haus zu bauen. Das heißt, begonnen hat der Bau der Menschenhütte erst vor zwei Wochen, aber sie mussten oft mit anderen Menschen Dinge besprechen usw., dann kommt Yoshi immer zu uns und meine Eltern passen dann auf ihn auf, natürlich mit meiner Hilfe. Wenn ich es recht überlege, dann haben wir drei schon vor dem Bau immer zweimal die Woche auf ihn aufgepasst, aber das war irgendwie immer zur gleichen Zeit, jetzt ist das immer unterschiedlich. Da komme ich dann fast nicht mehr zum Schlafen. Ich muss ja schauen, ob alles passt.

Überhaupt, das wird immer anstrengender. Jetzt krabbelt der kleine Menschenwelpe schon überall am Boden rum – ja ich dürfte ihn jetzt ablecken – aber das ist mir ein wenig zu riskant. Der will mich auch mit seiner Hand angreifen und du weißt ja, bei Kindern bin ich immer vorsichtig. Drum laufe ich ihm oft hinterher und schnuppere dann an seiner Fußsohle, oder ich verstecke mich hinter meinem Papa, wenn er mit ihm am Boden spielt. Natürlich lecke ich dann Papas Hand, damit er nicht vergisst, dass ich auch noch da bin, dann spielt er mit mir und Yoshi lacht.

Mein Essen und mein Wassernapf sind auch nicht sicher, wenn er da ist, das kommt dann in eine große Kiste, wo nur ich rein kann. Sonst würde Yoshi damit rumplanschen. Manchmal fordere ich Yoshi sogar zum Spielen auf, aber wenn er dann zu mir krabbelt, überlege ich es mir doch wieder anders, du weißt ja, ich glaube, dass er noch nicht so sanft ist, wie ich es gerne hätte. Er hat zu Hause zwei Katzen und ich habe mitgehört, dass er die schon mal am Schwanz gezogen hat, als sie weglaufen wollten. Drum bin ich lieber vorsichtig.

Also, du merkst schon, es dreht sich viel um Nachwuchs, Bauen und dann kommt noch das ganze Theater mit dem Corona-Dingsbums. Wobei ich dadurch schon viele Vorteile hatte. Papa konnte im Winter wieder einige Wochen zu Hause arbeiten, Haus-Office oder wie das heißt. Jedenfalls ist er viel am Computer gesessen und ich konnte immer neben ihm liegen. Mama war natürlich auch da und wenn sie mal einkaufen musste, war immer jemand bei mir – herrlich. Ich bin dann ab und zu umgefallen und wurde dann oft von einem der beiden beim Bäuchlein gestreichelt. Das klappt auch jetzt noch. Meine Katzenschwester hat sich das dann von mir abgeschaut. Nur die schnurrt auch noch dabei, das ist doch unfair, ich kann nicht schnurren!

Ich schlafe immer noch ganz brav in meinem Bettchen neben Mamas und Papas Bett.  Am Morgen lasse ich sie immer schlafen, bis sie aufstehen müssen. Manchmal habe ich besonders großes Glück - wenn sie lange liegen bleiben können, holt mich Papa noch kurz ins Bett und ich kann mit beiden kuscheln. Mama lacht immer so, wenn ich ihr übers Gesicht schlecke. Das finden Papa und ich besonders lustig. Wenn ich mal nicht dran denke, sagt Papa: „Gibst du der Mama noch einen Schleck?“, was ich natürlich gleich mache. Und wenn sie dann lacht, kann ich fast nicht aufhören.

Also, du merkst schon, es geht mir gut. Ich hoffe, dass bei dir zu Hause auch alle gesund sind und dass ihr es zusammen schön und lustig habt.

Viele liebe Grüße,

deine Ronja